Andreas Kunz, Pfr. Hippolyte Mantuba und Pfarrer Jürgen Füg

In der Reihe "Offene Kanzel" anlässlich unseres Festjahres hatten wir Ende Oktober, kurz vor dem Reformationstag, den Pfarrer der katholischen Pfarrgruppe Ranstadt - Stockheim/Ortenberg, Hippolyte Mantuba zu Gast.

Pfarrer Mantuba stellte sich der von Pfarrer Füg vorgeschlagenen Aufgabe, über seine Sicht auf die Reformation zu sprechen.

Im Mittelpunkt stand die zur Zeit Luthers herrschende Praxis der Kirche, den Menschen als Grundvoraussetzung für ihr Seelenheil gute Taten oder finanzielle Zuwendungen in Form von Ablasszahlungen abzuverlangen. Dies war einer der zentralen Kritikpunkte Luthers - nach reformatorischem Verständnis kann der Mensch nur durch Gottes Gnade, ohne eigenes Zutun, sondern allein durch den Glauben an Jesus Christus gerettet werden. Und in diesem Punkt, erläuterte Pfarrer Mantuba, besteht zwischen evangelischer und katholischer Kirche mittlerweile Einigkeit. Beide Pfarrer drückten im anschließenden Gespräch die Hoffnung aus, dass weitere theologische Differenzen in der Zukunft überwunden werden können. Besonders schön war, dass Pfarrer Mantuba in der Predigt auch über seine eigene Geschichte und das Verhältnis seiner kongolesischen Familie zu den verschiedenen Konfessionen sprach. 

Alle Besucher, die in die Kirche nach Stockheim gekommen waren, hörten eine persönliche und anschauliche Predigt, die das Thema auf den Punkt brachte. Die Evangelische Kirchengemeinde dankt Herrn Pfarrer Mantuba herzlich für seinen Beitrag. Im Anschluss gab es wie immer noch einen kleinen Imbiss und gute Gespräche.

Die nächste "Offene Kanzel" findet bereits am 12. November statt; dass predigt Friedel Nickel aus Glauberg, Mitglied des Kirchenvorstands.

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